Datenbankintegrit"at

Heinrich Allers allers at goethe.de
Do Jan 7 13:44:32 CET 1999


Robert Fischer Berlin <rfb at mail.blinx.de> schrieb
am Thu, 07 Jan 1999 13:14:56 +0100 (MET) unter dem 
"Subject: Re: Aurora-Editor + Edit von ALD":

> ...
> Im Grunde gehoert dies in das von mir gelegentlich
> angesprochene Thema des Datenbank-TUEVs, der m.E. alle
> Jahre fuer aktive DBs noetig ist und der eine weitreichende
> Fehlerdiagnose und Fehlerbeseitigung beinhaltet. 

Das ist eine starke Aussage (von der ich denke, daß auch die 
Entwicklungsabteilung dazu noch ein Wort sagt).

Als Betreuer von vielen Anwendungen paßt sie mir nicht, weil 
ich meinen "Subanwendern" ein Werkzeug anbiete, das per se 
und schon im Normalbetrieb Fehlerchen ins Produkt einstreut, 
die man dann ab und zu mal ausjäten muß.

Ich sage bisher immer den Anwendern, daß Allegro prinzipiell 
ordentlich arbeitet, und daß es externe Gründe hat, wenn eine 
Datenbank doch einmal so korrumpiert ist, daß eine 
Reorganisation keine Abhilfe schafft: Stromausfälle, 
ungepflegte Festplatte, Bedienungsfehler (z.B. mit Word 'ne 
.ALD-Datei öffnen).  

Ist dieser Optimismus, was Allegro angeht, falsch?

> Ein weiteres, gut programmiertes Tool

Über SNIFFER hinaus?

> fuer diese Probleme
> und zur Analyse von logischen DB-Inkonsistenzen (z.B.
> Hierarchiefehler, Exesaetze ohne Anbindung, uneindeutige
> Belegung von ID-Feldern, Luecken in ID-Nummernreihen,
> uvm....) waere schon nicht schlecht. 
> 
> Ich weis schon, dass sich das meiste durch Parametrierung loesen laesst.

Ja, so ist's! Welcher Anwender übernimmt's also, erst einmal 
einige der hier genannten Prüfroutinen zu parametrieren, um 
sie dann im großen Kreis anzubieten oder gar in die 
offizielle Allegro-Distribution aufzunehmen? Das 
Parametrieren allein wäre ja nicht das Schlimmste, das hat 
der eine oder andere Anwender ja schon für seine Zwecke 
gemacht: Die Frage ist, wer sich die Mühe macht, die 
Parametrierung derart allgemein und einstellbar zu gestalten, 
daß sie für einen größeren Kreis von Anwendern übernehmbar 
ist, ohne selbst erst wieder anfangen zu müssen, 
Restparametrierungsarbeit zu leisten?

> Ein BUG-Info-Pool, in dem man auch in Bezug auf Bugfixes
> nachlesen kann, waere auch nicht schlecht. 

So etwas gab es mal oder gibt es noch, von Thomas Berger 
gepflegt, war es damals zumindest gepflegt.

> Viele Tuecken lassen sich schliesslich durch geschickte Aenderungen der
> Umgebungsbedingungen umschiffen.
> Beispiel waere CTREE Fatal Error 222  durch zu kleinen
> Exportparameterspeicher in der CFG
> Es waere schoen, bei jeweiligen  Meldungen sowas nachlesen zu koennen

Es gibt ja den Anhang C.2 (Fehlermeldungen) zum 
Systemhandbuch, der oft schon weiterhilft. Das ließe sich 
ausbauen, da könnte man 'ne ausführliche HTML-Seite draus 
machen, die die Braunschweiger sicher bereit wären, auf ihren 
Allegro-WWW-Seiten unterzubringen. Aber: Wer von den 
Anwendern macht diese Seite? Und wer pflegt Sie dann auch?

Und, um mal ehrlich zu sein, wer benutzt sie dann auch in der 
Stunde der Not? Wer erinnert sich denn wirklich im rechten 
Moment dran, daß es eine solche Seite gibt? 

(Auf anderem Gebiet hat sich Annemarie Tews in Leipzig viel 
Mühe gemacht: Erst mit der Datenbank "Tips & Tricks", dann 
mit der "Ouvertüre" - ist diesen Arbeiten wirklich die 
Beachtung und praktische Benutzung zuteil geworden, die sie 
verdienen?).

> und
> wuerde zu einer, wenn auch kleinen Entlastung der Braunschweiger stets
> geduldig am Telefon beratenden Fachleute fuehren.

Ruft dort etwa noch mit derartigen Problemen jemand an, der 
E-Post-Anschluß hat?


Mit besten Grüßen:

Heinrich Allers, Goethe-Institut (Ber. 82 / EDV), München
allers at goethe.de, http://home.t-online.de/home/allers
Telephon: ++89 / 15921 471; Telefax: ++89 / 15921 435
** Wer das Nichtstun ebenso wie die Arbeit scheut, findet
** leicht zum Buch / Peter Brückner (*1922, +1982)




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