Sonderzeichen

Bernhard Eversberg EV at buch.biblio.etc.tu-bs.de
Fr Okt 9 14:48:56 CEST 1998


Aufruf zum Pragmatismus!


Kollege Allers schlaegt vor:

> 
> Angesichts der Klemme, in der wir uns, ja nicht erst jetzt,
> sehen, m"ochte ich die folgende Liste von Zeichen, die wir 
> hier brauchen (T"urkei, Rum"anien, portugiesische Sprache), 
> nicht als_Forderung_, sondern nur als (bestimmt nicht 
> abschlie"ssende, sondern lediglich den momentanen Stand 
> widerspiegelnde) _Bestandsaufnahme_ verstanden wissen.
> 
> 
> UNICODE-    Beschreibung
> Kodierung
> 
> 00F4        o with circumflex
> 00D4        O with circumflex
> 
> 011F        g with breve
> 011E        G with breve
> 
> 00E2        a with circumflex
> 00C2        A with circumflex
> 
> 015E        S with cedilla
> 
> 0163        t with cedilla
> 0162        T with cedilla
> 
> 00EE        i with circumflex
> 00CE        I with circumflex
> 
> 0103        a with breve
> 0102        A with breve
> 
> 0130        I with dot above
> 
Allerdings ist es ja so, dass wir die Zeichen Cedilla, Circumflex, breve,
dot, alle als Diakritika gesondert haben, und zwar genau deswegen, damit man 
sie beliebig mit Buchstaben kombinieren kann! Die bisherige Auswahl der
Akzentbuchstaben hat bevorzugt diejenigen Kombinationen enthalten, die
am meisten vorkommen. Das mag in Bukarest oder Istanbul natuerlich anders
sein. Kann man aus der obigen Liste nicht nach diesem Grundsatz wiederum
die wirklich haeufigsten neun auswaehlen? Wie gesagt, in der ANSI-Liste
geht dann wirklich nichts mehr bis auf ein paar griechische Buchstaben.


Und dann:
> 
> Vorschl"age, Anregungen? Ich habe das allerdings nicht zu
> Ende gedachte Gef"uhl, da"ss uns Umcodierungstabellen helfen
> w"urden, die Umschl"usselung _zweistelliger_ Zeichensequenzen
> erlauben.

Fuer die Druckausgabe ist das ja laengst moeglich, fuer Windows stehen aber
mit dem ANSI-Code ja auch nicht mehr Codes zur Verfuegung. Da muss 1:1
abgebildet werden zwischen ASCII und ANSI, alles andere ist nicht 
praktikabel. 
Wenn man sich eine Datenbank mit UNICODE vorstellen will, das ist gut
und schoen, aber in einem Index muss auch dann wieder alles auf 
Grundbuchstaben zurueckgefuehrt werden, anders geht das wirklich nicht,
und dann braeuchte man eine viel groessere Tabelle als bisher.

Man vergesse nicht, dass ein Katalog ein Mittel zum Zweck ist, ein
Hilfsmittel zum Auffinden, kein Instrument, mit dem man jeder Sprache die
ihr gebuehrende Pflege angedeihen lassen kann. Dazu sind die Publikationen
selbst da, und fuer Textspeicherung ist UNICODE auch gedacht, nicht fuer
Datenbanken. Der normale Nutzer vergisst den Katalog sofort in dem Moment,
wo er das Dokument in der Hand oder auf dem Schirm hat.

MfG B.E.


Bernhard Eversberg
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