Windows NT

Thomas Berger ThB.com at t-online.de
Fr Nov 7 18:35:28 CET 1997


Liebe Liste,

es gibt zwei unterschiedliche Aspekte bei Netzwerken, und 
selbst auf dem Expertentreffen im Mai ging dies bunt
durcheinander:

I.
Das Betriebssystem des Netzwerkservers ist die eine Sache.
Das kann UNIX sein oder Novell oder eben Microsoft NT oder
(fast) wasauchimmer.
Hauptsache hieran ist nur, dass der Netzwerkserver als
solcher funktioniert, d.h. dass die einzelnen Arbeitsstationen
die Moeglichkeit haben, auf Festplattenbereiche des 
Netzwerkservers so zuzugreifen, als handele es sich um eine 
eigene Festplatte. Dazu gehoert dann auch der Komplex der
Schreibberechtigungen und wie man sie administriert.

II.
Das Betriebsystem der Arbeitsstationen ist eine andere
Sache. Hierbei ist darauf zu achten, dass die MS-DOS
Version von Allegro nur unter auf Intel-Prozessoren und
unter so etwas aehnlichem wie MS-DOS ablaufen kann, sprich 
MS-DOS 3.3, MS-DOS 4.1, MS-DOS 5.0, MS-DOS 6.0, MS-DOS 6.2, 
OS/2, Windows NT 3.50, Windows NT 3.51 aka MS-DOS 5 1/2, 
Windows 3.0, Windows 3.1, Windows 3.11 fuer Workgroups, 
Windows 95 aka MS-DOS 7.0, Windows NT 4.0 Server oder 
Workstation und nicht zuletzt den diversen MS-DOS-Emulationen 
fuer UNIX-derivate. 

Allegro stellt an die von diesen Betriebssystemen bereitgestellten
MS-DOS-Umgebungen nur die eine Zusatzanforderung, dass der 
ANSI-Treiber "geladen" ist. Dies ist unter den jeweiligen
Betriebssystemen unterschiedlich zu bewerkstelligen und 
insbesondere unter den diversen Windows NT's schon immer 
anders gewesen als unter den anderen Microsoft-Betriebssystemen. 

Dasselbe gilt noch extremer fuer die Einstellung der Groesse 
fuer den "Umgebungsspeicher", hier reichen die in der
Microsoft-Welt eingestellten 128 Bytes als Minimalgroesse
je nach weiterer installierter Software auf der Arbeitsstation
nicht dafuer aus, dass auch die unter Cockpit arbeitenden
Anwender ihre typischerweise 40 oder 50 benoetigten Zeichen
darin unterbringen koennen. Hier unterscheiden sich alle 4
Windows-Betriebssysteme stark voneinander und vom reinen MS-DOS, 
was das Vorgehen bei der Einstellung eines groesseren Wertes
angeht.

III.
Oft(???) moechte man natuerlich auch den Netzwerkserver
als Arbeitsstation einsetzen, hierbei muss man dann I. und
II. zusammen beachten [und stellt fest, dass es mit Windows 
NT auf einer !!!Alpha-Plattform!!!, oder einem Novell-Server 
(egal ob mit Intel-Prozessor oder nicht) oder UNIX-Servern 
klarerweise nicht geht].


Generell gilt aber: Auf allen Arbeitsstationen mit 
i) Intel-Prozessor
und 
ii) Microsoft-Betriebssystemen und OS/2 und ... 
laesst sich Allegro einsetzen, und auf allen Netzwerken / 
Netzwerkservern (ausser Microsoft LAN-Manager, den sollte 
man schon vor 5 Jahren aus der Liste der Netzwerke gestrichen 
haben) laeuft es sowieso.

Als Anmerkung nur: Trotz vollmundiger Versprechen (Zero-
Administration offensive) ist die Administration eines
Netzwerkes und das Einrichten von Windows NT Servern und /
oder Arbeitsplaetzen auch 1997 noch um Groessenordnungen 
schwieriger als das Aufstellen eines MS-DOS Einzelplatzrechners. 
Die Situation auf dem Markt der Dokumentationen, einfuehrender 
Literatur und Schulungen ist unuebersichtlicher, aber m.E. 
keinesfalls besser als vor etwa 5 Jahren.

IV.
Ach ja: Damit Allegro im Netz gut funktioniert, genuegt es 
normalerweise nicht, eine Einzelplatzinstallation aufs
Netz zu kopieren, oder eine Installation direkt aufs Netz
vorzunehmen. Es muss darauf geachtet werden, dass die
individuellen Bearbeiter und / oder die individuellen Arbeits-
Stationen sich bei der Arbeit unter Cockpit nicht ins
Gehege kommen, oder dass sie direkt in die Benutzung
unter PRESTO einsteigen. Wie man dies organisiert, haengt
stark von den jeweiligen Bedingungen der jeweiligen
Installation (Netzwerkorganisation, Sicherheitsaspekte,
Vorgaben der DV-Abteilung, Arbeitsorganisation innerhalb
der Bibliothek, "Mobilitaet" der Mitarbeiter, e-Mail oder
nicht (sic!) und vielen anderen Ueberlegungen, etwa der
"Praesentation", also Einstieg ueber Menuesysteme, graphische
Menues, Icons, Sicherheitsbedingtes Nichtvorhandensein des
Programm-Managers, Dateimanagers, Startfelds, Explorers, 
Desktops uvam.) ab.

Es gab vor Jahren einmal eine von Herrn Evers in Braunschweig
zusammengestellte Broschuere "Allegro im Netz", die zwar
bei der *Administration* fast ausschliesslich auf Novell als 
damals meist verbreitetes Netzwerk einging, aber auch die 
Aspekte der Netzwerk*organisation* diskutierte. Die dortigen
Ueberlegungen gelten fuer alle Netzwerke und sind auch
heute noch aktuell.

Ein schoenes Wochenende wuenscht
Thomas Berger

> bei uns läuft Allegro in einem
> NT-Netz. Die ANSI.SYS muss allerdings auf allen Arbeitsplatz-PCs in der
> CONFIG.SYS eingetragen sein, damit die Bildschirmdarstellung korrekt
> funktioniert, und auf die *.tbl, ebenso meines Wissens auf die phrase.*,
> muss fuer alle Schreibberechtigung eingetragen sein.


> > Liebe Listenteilnehmer,
> >
> > wer kann mir sagen, ob Allegro in einem Windows-NT-Netz mit
> > NT-Server als Netzanwendung lauffähig ist? Oder scheitert eine
> > solche Installation bereits an der fehlenden (wie ich hörte)
> > ANSI.SYS?





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