F: Aufruf- und Arbeitsverzeichnis im Netzbetrieb

Thomas Berger ThB.com at t-online.de
So Feb 9 13:38:04 CET 1997


Heinrich Allers wrote:


> Liebe Netzanwenderinnen und -anwender von Allegro:
> 
>         ist bereits jemand mit der Anforderung eines Netz=
> administrators konfrontiert worden, auf der Festplatte des
> lokalen PC _keine_ tempor"aren und interimistischen Dateien
> ablegen zu d"urfen, sozusagen im Netzbetrieb mit einem
> plattenlosen ("diskless") Terminal arbeiten zu m"ussen?

Ich weiss es nicht, bei eigenen Anfaellen von Administrierwahn
(umgekehrter Fall: Benutzer haben keine festen Arbeitsplaetze)
habe ich aber darueber schon nachgedacht.

Es geht ja nicht um die ccc.bat, sondern auch um die
phrase.aph, und die diversen temporaeren und "endgueltigen"
Dateien, die bei Listenproduktionen etc. erzeugt werden.

Ausserdem geht es auch(!) um die Executables: ORDER.EXE und
andere, die Overlaytechnik benutzen, sind auch waehrend des
Betriebs SPUERBAR langsamer, wenn das Executable auf dem 
Netz liegt.

> Hintergrund dieser Auflage ist, da"s bei besagtem Netz jeder
> Netznutzer ein virtuelles Laufwerk zu seiner exklusiven Nutzung
> zugewiesen bekommt; auf diesem Laufwerk, so wurde mir bedeutet,
> solle ich Dateien ablegen, die im Allegro-Betrieb vor"ubergehend
> anfielen.

Liesse es sich einrichten, dass dieses virtuelle Laufwerk ein
Stueck der eigenen Platte ist?

> Ist ja auch kein Problem, solange sich nicht der gleiche Nutzer
> ein zweites Mal von einem anderen Terminal aus ins Netz einw"ahlt!
> Denn dann bei"sen sich neu anzulegende tempor"are Dateien mit
> bereits vom ersten Aufruf her bestehenden.

Schwerwiegender ist ein zweites Problem, dass naemlich gerade
Maus-Unerfahrene (aber auch andere) Benutzer es schaffen, auf
EINER Maschine viele Bearbeitungsfenster zu haben (spaetestens
dann, wenn sie es nicht wiederfinden, machen sie ein neues
auf; und statt zu beenden, ikonifzieren sie das Fenster ...)

> Ich k"onnte mir sicher irgendwelche L"osungen abqu"alen, etwa
> der Art, da"s beim zweiten Allegro-Aufruf dessselben Netznutzers
> gepr"uft wird, ob im fraglichen Verzeichnis bereits z.B. die
> CockPit-CCC.BAT vorhanden ist, und da"s dies dem Anwender signali=
> siert wird. Falls er trotzdem - ich meine: mit Recht - darauf
> besteht, einen zweiten Allegro-Aufruf im Netz er"offnen zu wollen,
> dann k"onnte man daf"ur sorgen, da"s statt einer CCC.BAT eine
> CCC_2.BAT aufgemacht wird ...

sehr umstaendlich.

Weil es nicht Windows3.1 ist, koennen Sie mit einem Perlskript
(oder etwas, was ihnen der Administrator bereitstellt) die
Nummer des aktuellen Prozesses herausfinden (diese wird z.B.
auch von avanti-w fuer die Erzeugung von Unterverzeichnissen
ausgenutzt): erzeugen Sie in diesem Netzlaufwerk ein "frisches"
Arbeitsverzeichnis, dessen Namen Sie mit dieser Prozessnummer
gebildet haben, und nehmen es als Arbeitsverzeichnis (nachdem
Sie einige Default-Dateien dorthinein kopiert haben). 
Sie koennen auch aus der Registry (oder durch Verarbeiten des 
Bildschirmoutputs von NET USE) den Namen der lokalen Maschine 
mit in den Verzeichnisnamen hineinarbeiten.
Lassen Sie den Administrator eine Routine oder "Policy"
entwerfen, ob und wann diese Verzeichnisse geloescht werden
(duerfen). 
Falls das Verzeichnis unwahrscheinlicherweise doch schon 
einmal existiert, ist es nicht schlimm: Die Prozessnummer
wird nicht die der DOS-Box sein, sondern die des Subprozesses,
der die Prozessnummer abfragte, die wird bei der naechsten
Abfrage also ganz anders sein...

 
> Zuvor m"ochte ich aber wissen, wie das in anderen Netzen gehalten
> wird; denn mein Netzadministrator hat angedeutet, da"s er seine
> Entscheidung dann einer Revision zu unterziehen bereit w"are, wenn
> es anderswo durchweg ganz anders gehandhabt w"urde.   :-)

Mein Standpunkt zusammengefasst: Es gibt technische Gruende,
warum lokale Arbeitsverzeichnisse nuetzlich sind. Die "Mehr-
Arbeitsverzeichnis"-Problematik hat aber strenggenommen
jede Installation, die unter Windows laeuft, in Ihrem Fall
wird sie hoechstens verschaerft.

Schaffen von eindeutigen Dateinamen ist fast aussichtslos,
da tendenziell alle Stapeldateien angepasst werden muessen 
(und auf die Namen von Dateien wie cp.pre, upro, protok etc. 
haben Sie keinen oder nur wenig Einfluss).

Die Loesung mit eindeutigen Verzeichnisnamen ist aber erfolg-
versprechend und sollte durch sparsamen Einsatz von Nicht-Allegro-
Mitteln auch realisierbar sein.

> (Irgendwie spielt wohl auch eine Rolle, da"s unter Windows NT 4.0
> wieder alles anders als fr"uher ist: da m"ussen, wenn ich recht
> verstanden habe, selbst Schreibberechtigungen auf Verzeichnisse
> des lokalen Laufwerks extra eingerichtet werden).

Ist aber zentral administrierbar...






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