Deutsche - Amerikaner

[TEWS at biblio.ub.uni-leipzig.de]

Zu den Eversbergschen Bemerkungen die Handbuch-Diskussion betreffend
moechte ich ein Satz von Storm (geschrieben 1875) in Runde bringen:
"Eine Arbeit, die uns Befriedigung gewaehrt, ist gewiss das beste und 
solideste Glueck."

Als Knopfdruecker hat man dieses Glueck nicht. Ich kenne Amerikaner
nur aus Filmen. Jedenfalls bestaetigen die sich (im Film) immer, wie
gut sie aussehen, wie toll die drauf sind und wie blendend es ihnen
geht. Jetzt ist mir klar: denen fehlt Befriedigung in der 
Arbeit, traurig.

Und deshalb ist mir das Handbuch lieb und wert und wie Frau Koczian
waere ich an Hintergrundwissen interessiert, in der Hoffnung, dadurch
eher Parametrisierungsfehler zu finden. Jedenfalls verdanke ich dem 
Handbuch und auch dem Lehrbuch, Herr Allers, intellektuelles 
Vergnuegen, ohne das ich aermer waere.  

Jedenfalls sollten wir (in Massen: mit sz) versuchen, moeglichst viel 
intelligente Arbeitsplaetze zu erhalten. Natuerlich muss auch etwas 
rauskommen dabei, das gegen eine oekonomisch arbeitende 
Knopfdruckgesellschaft bestehen kann.  
Als ehemaliger DDR- Buerger weiss ich, dass ich einem Traum vergangener 
Jahrhunderte anhaenge, A. Tews





> in den USA darauf geeicht, moeglichst viele Arbeiten auf die 
> billigsten Kraefte zu verlagern und die Zahl der teuren zu verringern.
> Was im letzten "news" angedeutet wurde, hat hier seinen Hintergrund:
> wenn eine Software auch fuer Nicht-Fachleute an der Oberflaeche
> durchschaubar und scheinbar ganz einfach ist, ist die Reaktion bei
> (in den USA meist nichtbibliothekarischen) Entscheidungstraegern
> vorprogrammiert: "dann brauchen wir da keine teuren Kraefte mehr".
> Sachverstand in Katalogisierungsfragen? Man ueberninmmt doch Fremd-
> daten! Und wenn keine da sind? Wartet man, bis welche da sind.
> Und wenn keine kommen? Ach Gott, dann kann das Buch nicht so wichtig
> sein, dann macht man das eben "quick and dirty" (sehr beliebtes 
> Schlagwort). Der Verbundgedanke ist weniger auf Qualitaet, viel mehr 
> auf Ersparnisse ausgerichtet, auf Minimierung von Stueckkosten!
> Das hat jetzt ein wenig vom Thema weg gefuehrt, aber solche Denk-
> anstoesse koennen nicht schaden, oder?
> 
> Gruss, B.E.
> 
> 
> Bernhard Eversberg
> Universitaetsbibliothek, Postf. 3329, 
> D-38023 Braunschweig, Germany
> Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
> e-mail  B.Eversberg at tu-bs.de
> 
> 
Dr. Annemarie Tews                      e-mail: tews at ub.uni-leipzig.de
Universitaetsbibliothek Leipzig          Telefon: 0341 - 97 30519
04107 Leipzig, Beethovenstr. 6          Fax:     0341 - 2132168