RTF und WP60

[Thomas Berger]

Liebe Allegrologinnen und Allegrologen,

einige von Ihnen werden sich erinnern, da"s ich auf dem Expertentreffen
im Oktober einen Beispieloutput gezeigt habe, der "uber einen Export
nach RTF (Rich Text Format) unter Benutzung von Styles und Weiterverar-
beitung durch Microsoft Word f"ur Windows (2.?) erzeugt worden war.
Dabei wurden Datens"atze durch die Textverarbeitung numeriert und ein
Index (aus durch den Export gekennzeichneten Begriffen) erzeugt.

Inzwischen habe ich versucht, diese (und "ahnliche) RTF-Dateien nach
Word Perfect (6.0b f"ur DOS) von Novell zu importieren. Die Resultate sind 
verheerend. Es ist allerdings m"oglich, Styles zu benutzen, auch verschiedene
(f"ur Serien, ISBN, "Uberschriften), man sollte aber nach dem "Offnen
der von Allegro produzierten RTF-Datei eine Styledatei, die diese Styles
(d. h. das Layout) definiert, explizit dazuladen. 
Kurz gesagt: die RTF- Parametrierung in Allegro beschr"ankt sich darauf, 
den Namen (Nummer) des Styles anzugeben, die Layoutdefinition des Styles 
sollte man manuell in WP veranstalten, Numerierung und Indexierung scheinen 
nicht so einfach realisierbar und das Konzept des 'verborgenen Textes' 
scheint ziemlich verschieden zu sein, so da"s Ausblenden von Information 
mittels Textverarbeitung auch nicht funktioniert. 
Andererseits kann man mit dem 'Druckertreiber' P-RTF.APT solche Steuerungen 
(nur ohne Benutzung von Styles) auch direkt in den Text einf"ugen. Der 
einzige Vorteil der Nutzung von Styles ist also h"ochstens noch die 
methodische Klarheit oder das Bed"urfnis, aus einer Datenmenge mehrere 
ganz verschiedene Layouts zu erstellen.

Dies passt ganz gut in den "ubrigen Rahmen meiner Erfahrung mit WP:
Definiere ich Styles (z. B. aufgrund von Stylevorlagen etc.), so mu"s ich
danach manuell stets wieder alle Zeichensatz-, Farben- und Schriftgr"o"sen-
setzungen aus dem Style entfernen, ebenso alle Tabulatorsetzungen.  (M"ogli-
cherweise gibt es aber individuell andere Strategien der Texterstellung, wo 
dieses L"oschen nicht notwendig ist). Das Konzept von Word Perfect scheint 
mir eher aus einem Zusammenspiel von 'offenen' und Absatzstyles zu bestehen, 
nicht wie das von Microsoft auf Styles (Druckformatvorlagen), die aufeinander 
(anscheinend beliebig geschachtelt) beruhen.
Versucht man ein WP-Dokument, das Styles benutzt, nach RTF zu exportieren, 
so bemerkt man auch, da"s (bis evtl. Zeichensatzdefinitionen) alle Formatierung 
explizit gemacht wird, d. h.  die Styles werden nicht nach RTF abgebildet. 
Zu schade.
Innerhalb der n"achsten Wochen wird allerdings WordPerfect 6.1 ausgeliefert, 
ich werde dann nachschauen, ob sich die RTF-Schnittstelle verbessert hat.

Mit Gr"ussen

Thomas Berger