Register f. Bibliographie
Thomas Berger
thomas at mpim-bonn.mpg.de
Sa Aug 19 16:40:28 CEST 1995
Herr Allers antwortete:
> > Hallo, Listener
> > ich bin dabei, eine Bibliographie aus allegro-Daten vorzubereiten. Es gibt
> > 8 verschiedene Rubriken, die mit den Buchstaben A-H gekennzeichnet werden.
> > ...
>
> > Alle Klarheiten beseitigt??
>
> Nein, bei mir nicht :-)
>
...
> > Wer weiss Rat?
>
> Ich w"u"ste Rat. Gebe mir aber solange keine M"uhe, solange ich nicht
> sicher bin, da"s sich nicht wom"oglich Herr Pfeiffer in Wolfenb"uttel
> und Herr Wolf in Freiburg und Frau Koczian in Augsburg gleichzeitig
> einen Ratschlag ausdenken!
>
> Irgendwie m"u"sten wir uns ein Verfahren in dieser Liste ausdenken,
> das jemand erst einmal "uberlegt, ob er das inhaltlich oder zeitlich
> bew"altigt, dann in die Liste ruft: ICH "UBERNEHME DIESES PROBLEM und
> dann erst, weitgehend sicher, da"s nicht jemand anders Doppelarbeit
> macht, ans Werk geht. (Ich habe mir in letzter Zeit gar keine M"uhe
> mehr gegeben, Fragen zu beantworten, weil die Antworten oft so rasch
> aus der Entwicklungsabteilung kamen ...).
>
Ich sehe da keinen Bedarf. ;-)
Naemlich meine Auffassung ist es, nur auf Mails zu antworten, zu denen
mir spontan etwas einfaellt. Insofern spiegeln Antworten von mir nicht
den Stand meiner Faehigkeiten zum Ratgeben, sondern eher meine Tagesform
im Erinnern, Assoziieren, Richtigverstehen von Fragen und - wer haette
das gedacht - auch das Ausmass meiner freien Zeit. Sie sehen also - nir-
gendwo ist 'richtiges' Nachdenken involviert.
Meines Erachtens scheint die Mehrheit der Listenteilnehmer aehnlich zu
verfahren, die Auffassungen von der gestellten Frage sind bestimmt sehr
verschieden und insofern wird sich eine kleine Giesskanne von Antworten
ergeben: Keine Vollstaendige Loesung aus einem Guss, sondern eher ein
Puzzle. Dies halte ich fuer eine Diskussionsliste ganz angemessen. Eine
andere Moeglichkeit waere, eine Hotline (als e-mail) einzurichten, aber
wozu: Das ganze riecht mir ziemlich nach Arbeit, der Lerneffekt fuer die
Breite der Teilnehmer waere nicht da (gerichtete Kommunikation), der einzige
Vorteil waeren schnittige kleine Komplettloesungen fuer die Frager (und
moralische Verantwortung auch nach der Antwort fuer die Beantworter).
Nun gebe ich aber zu, dass auch bei mir noch ein paar alte und sogar sehr
alte Mails in der Mailbox stapeln: Alles was mich interessiert und womit
ich vorhabe, mich zu beschaeftigen, Nachdenken meinerseits ist hierbei
nicht ganz ausgeschlossen. Waere damals eine fixe Antwort erfolgt, haette
ich auch etwas davon gehabt, aus der Tatsache, dass dies nicht der Fall war
schliesse ich, dass Nachdenken sich lohnt.
Ich habe damals nicht und kuendige jetzt auch nicht an, dass ich irgend-
wann auf eine alte Frage von Gerhard Koenig zu LaTeX/BibTeX antworten werde,
obwohl ich mich mit TeX etwas auskenne und auch etwas Erfahrung mit Allegro
und TeX habe und auch eine Antwort guten Gewissens Ankuendigen koennte
(Ich werde antworten, aber ich sag's nicht - Alles klar?).
Um alles zusammenzufassend zu sagen: Trotz der unueblichen Form ist eine
Diskussionsliste fuer mich sehr stark mit der Dynamik von 'richtigen' Dis-
kussionen behaftet, allerdings mit ein paar Erschwerungen, die durch das
Medium gegeben sind: Etwa so, wie eine Diskussion bei Neumond im Wald.
'Schweigen im Walde' bedeutet nicht Ablehnung oder, dass andere nichts
zu sagen haben, oder dass man nicht verstanden wurde, oder dass niemand
da ist (alles Sachen, die man vermutlich nonverbal erfahren wuerde). Eine
Antwort hingegen bedeutet nicht, dass die Frage verstanden wurde oder dass
eine hilfreiche Loesung praesentiert wuerde. Es finden ja auch eigentlich
keine Frage/Antwort-Kommunikationen statt, sondern es gibt einfach Beitraege
mit oft unklarer Chronologie und unterschiedlich starkem Bezug zueinander.
Ebenfalls ein sonniges Wochenende wuenscht
Thomas Berger
P.S.: Mein Beitrag zum Puzzle:
Liebe Frau Struewe-Hoffmeister,
das DOS-Kommando 'for' ist recht brauchbar:
rem this is START.BAT
for %%f in (A B C D E) do call register %%f
rem this is REGISTER.BAT
rem Parameter %1 ist Buchstabe zur Registerproduktion
rem ganz viele Befehle
rem Der Aufrufparameter beeinflusst den Namen der Ausgabedatei
rem ... und ist innerhalb von r-register.cPR als #urg verfuegbar.
srch ... -e r-register/reg%1.txt ... -Urg%1 ...
...
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