[Allegro] WO ist FOLIO im Einsatz?

[Armin Stephan]

Lieber Herr Eversberg,

meine Ausbildung liegt ja nun auch etliche Jahrzehnte zurück, so dass 
mir der Einblick fehlt, ob dort heute PC-gestützte Stand-alone-Systeme 
(noch) berücksichtigt werden.

Ein Streiflicht: Vor ein paar Monaten hatte ich hier in der Bibliothek 
einen Praktikanten aus München. Er hat mir erzählt, dass KommilitonInnen 
von ihm im Rahmen eines Projektes, das im Zusammenhang mit der 
Ausbildung stand, eine Koha-Installation in einer Bibliothek 
durchgeführt haben. Ganz unbeleckt können diese Studierenden also nicht 
gewesen sein.

(Das Unglaublichste an dieser Geschichte: Es handelte sich dabei um eine 
Bibliothek in einer Fakultät einer bayerischen Universität! Dort 
arbeiten keine bibliothekarischen Fachkräfte und die für die Bibliothek 
verantwortlichen WissenschaftlerInnen waren wohl nicht mit der 
Katalogisierungsweise im Verbund zufrieden ...)


Am 13.10.2020 um 13:03 schrieb Bernhard Eversberg:
> Armin Stephan schrieb:
>
> >Da sprechen Sie sicher eine der großen strukturellen Veränderungen 
> an, die sich im Laufe der Zeit ergeben haben:
> Ganz richtig, die haben sich aber "ergeben" ohne breit angelegten 
> Diskurs über praktisch alle Fragen,
> die sich damit für all die vielen zunächst am Verbundgeschehen 
> unbeteiligten Bibliotheken ergeben haben
> jedoch nicht sofort akut wurden, solange sie mit autarken Systemen 
> noch gut auskommen konnten.
> Nicht nur das, auch in der Ausbildung ist, vermute ich mal, über 
> Strategien und sinnvolle Schritte für noch
> nicht verbundene Bibliotheken wenig gelehrt und diskutiert worden - 
> aber man korrigiere mich gerne.
> "Vor Ort" ist man also noch immer weitgehend auf sich gestellt mit der 
> Frage, wie es weitergehen kann oder sollte.
> Falls also, und so sehe ich das, aus dem Konzept FOLIO ein auch in der 
> breiten Fläche potentiell fruchtbares Instrumentarium wird
> und das zu realistischen Kosten, dann wäre ein großer Schritt getan! 
> Der Zeithorizont dürfte momentan noch mit 5 Jahren nicht zu 
> pessimistisch geschätzt sein, aber "allegro" hält schon noch so lange 
> durch. Es kann, wie Thomas Berger mal nebenbei bemerkte, sogar 
> Jahrzehnte ohne Fehler und Eingriffe durchlaufen ... genug Platz für 
> die .log-Datei vorausgesetzt, aber niemand redet mehr über einen 
> Mangel an Gigabytes.
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*Armin Stephan*
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