[Allegro] WO ist FOLIO im Einsatz?
Armin Stephan
armin.stephan at augustana.de
Di Okt 13 12:13:50 CEST 2020
Da sprechen Sie sicher eine der großen strukturellen Veränderungen an,
die sich im Laufe der Zeit ergeben haben:
Allegro verbreitete sich so stark, weil es tatsächlich so etwas wie Open
Source war, als es diesen Begriff noch gar nicht gab.
Noch wichtiger war aber vielleicht, dass zu den "großen" Systemen oft
kein Weg führte.
PICA war das erste Verbundsystem mit einer durchgängigen
System-Architektur, die es dann auch kleineren Bibliotheken ermöglichte,
über ein größeres PICA-LBS eingebunden zu werden. In allen anderen
Verbundsystemen blieb Verbundsystem und Lokalsystem ein Nebeneinander,
das schon deshalb oft nicht gut funktionierte, weil auf der einen oder
anderen Seite permanent Systemwechsel stattfanden. Am emsigsten war man
in dieser Hinsicht nach meiner Beobachtung in Baden-Württemberg. Und am
stabilsten waren die Verhältnisse im (zentralistischen) Bayern.
Seitdem die Verbundsysteme technisch und/oder politisch offener geworden
sind, beobachte ich unter unseren Mitgliedsbibliotheken, dass der
Wechsel zum Verbund das häufigste Migrationsziel ist, wie auch immer das
dann in den einzelnen Verbünden konkret aussehen mag.
Systeme, mit denen man sich beschäftigen kann, was ja zu den
Haupteigenschaften von Allegro zählt, scheinen nach meiner Beobachtung
nahezu vollständig aus der Mode gekommen zu sein.
Dass auch in den Verbundsystemen nicht alles Gold ist was glänzt und
dass z.B. deren Kataloge oft altmodisch und umständlich sind, hält
niemanden mehr davon ab, sich hier anzulehnen. Man nimmt jede
Unannehmlichkeit in Kauf. Für nahezu alle (jüngeren?) KollegInnen ist
der Verbund als EDV-Lösung schlechterdings alternativlos.
Am 13.10.2020 um 11:38 schrieb Bernhard Eversberg:
> In unserem Kontext geht es ja nicht oder kaum um kommerzielle Systeme
> wie z.B: ExLibris!
> Eine Frage mag natürlich sein, ob "OpenSource" für Bibliotheken am
> unteren Ende eigentlich
> noch realistisch ist - wie es "allegro" in den Anfängen ja doch war.
> Hier und da vermutlich eher so etwas wie PionLib.
> B.E.
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*Armin Stephan*
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