[Allegro] x dis p d-krtf
Thomas Berger
ThB at Gymel.com
Do Mai 19 12:24:11 CEST 2016
Am 19.05.2016 um 11:28 schrieb Bernhard Eversberg:
> *Gesendet:* Donnerstag, 19. Mai 2016 um 11:10 Uhr
> *Von:* "Osterhus, Dr. Ulrich (LG-Lübeck)" <Ulrich.Osterhus at LG-Luebeck.LandSH.de>
> > wenn jeder schalten und walten kann und die d-krtf nach seinem Gusto anpasst,
> hat das wenig mit internationalem Standard zu tun. Die Optik wäre also reine
> Geschmacksache und könnte
> > bestenfalls durch intersubjektiven Nachvollzug sanktioniert werden. Aber
> "absolut NICHTS"? Ist das nicht ein bißchen wenig? Was ist die Absicht hinter
> der Absicht?
[zu den formalen Problemen von d-krtf.apr siehe
http://svn.gymel.com/tubscheck/produkt/checkdir/d-krtf.apr.msg
verlinkt von http://svn.gymel.com/tubscheck/produkt/checkdir/
zu Reparaturvorschlaegen an d-k.apt siehe die Stellen mit "bugfix"
in http://svn.gymel.com/tubscheck/produkt/pardir/d-k.apt
]
> RDA befaßt sich mit dem Datenmodell, d.h. mit Datenelementen und was darin zu
> stehen hat.
Es ist ein Regelwerk, ein Content Standard. Es geht vor allem
darum, was wie zu erfassen ist. Im /Hintergrund/ stehen dabei
konzeptionelle Modelle, die zu erklaeren versuchen, warum etwas zu
erfassen ist und was womit zusammenhaengt.
> Die Oberfläche, die Anzeige der Daten also, und auch die Indexierung, das sind
> andere Themen,
> dazu sagt RDA nichts.
> De internationale Standard ISBD ist nicht abgeschafft! In einem unverbindlichen
> Anhang von RDA wird
> auch knapp die Zuordnung zwischen RDA-Datenelementen und ISBD-Feldern
> dargestellt. Nur ist
Sicher. ISBD ist ja selber ein internationaler Standard.
Verbindungen zwischen zwei Standards koennen selber nicht
auf dieselbe Art normativ sein, sonst waere alles zementiert
und nichts koennte sich entwickeln. Die ISBD werden aber aktiv
und unter enger Beobachtung von RDA weiter entwickelt. Und
umgekehrt (beide beruecksichtigen ja u.a. das ICP)
> das eben nicht verbindlich und auch nicht empfohlen. Nichts wird empfohlen, die
> Oberfläche ist
> schlicht eine ganz andere Baustelle. Bei RAK und AACR war das nicht so: Die
> 100er Paragraphen waren
> sozusagen zugleich die Regeln für die Oberfläche. Dieser Konnex ist zusammen mit
> den Karten entfallen.
Gabe es in den frueheren Regelwerken Regeln, die nicht die
Oberflaeche betrafen?
> Die Meinung hat sich aber, ohne irgendwo kodifiziert zu sein, etabliert, daß an
> der Oberfläche
> keine Kryptik etwas zu suchen hat, und die Interpunktion von ISBD, uner Verzicht auf
> spachspezifische Bezeichnungen, gilt eben als solche.
> Das geht ja auch so weit, daß Abkürzungen verpönt wurden.
Da vermengen Sie wohl etwas.
> Ein Problem ist, daß ein Katalog dann, wenn er mehrsprachig sein soll, bequeme
> Umschaltungen
> benötigt zwischen Oberflächensprachen. In modernen Programmen ist dies ja auch
> State of
> the Art - in allegro allerdings nicht.
Soweit ich weiss, gibt es allegro-Kataloge im Web, die zwischen
Sprachen (auch in der Anzeige, wenn es um stereotype Wendungen
geht) umzuschalten erlauben. Bei anderen Bibliothekssystemen
bin ich mir da nicht so sicher.
> Andererseits ist klar, die Gleichgültigkeit von RDA gegenüber der Oberfläche
> erlaubt uns durchaus,
> bei ISBD zu bleiben! Keiner könnte uns deswegen tadeln, aber der Zeitgeist weht
> woanders.
Keine Ahnung. Soweit ich weiss, gehen diese "gefelderten" Displays
nicht unbedingt auf einen Wunsch von Bibliotheken oder Benutzern
zurueck, sondern sind halt das, was die Systemhersteller angeboten
haben. Wobei sich das ja ganz unterschiedlich auswirken kann, PICA
4000 ist zwar ein einziges "Feld", umfasst aber den gesamten ersten
Block der Bibliographischen Beschreibung nach ISBD, also einen
Absatz - da kommt es dann irgendwie aufs gleiche raus.
viele Gruesse
Thomas Berger
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