[Allegro] MARC21-XML 700 als EST / bevorzugter Titel eines Werkes

Anando Eger a.eger at aneg-dv.de
Do Feb 4 17:04:13 CET 2016


Hallo Herr Eversberg,

Sie schrieben u.a.:
> Eine Befreiung aus diesem Schlamassel *könnte* wohl nur
> gelingen mit einem ganz großen Wurf der BIBFRAME-Protagonisten,
> einem Datenmodell von zwingender Eleganz und Effizienz und
> Universalität, einer Glanztat, die den angesammelten,
> alten Wissensqualm hinwegbläst mit neuer und endlich richtig
> guter, überzeugender Funktionalität.

Das ist wohl so. Zumindest sieht es für mich aus, als ob dort die 
Informationstechnologie etwas mehr zu sagen hätte.
Den Kern des Datenmodells finde ich sehr überzeugend - es bleibt 
abzuwarten, ob die Übersichtlichkeit nicht wieder die Beute sich 
überentwickelnder Komplexität wird.

Ich könnte mich dafür erwärmen, die MARC/RDA-Stufe zu überspringen.

Viele Grüße
Anando Eger





  
Gesendet: Donnerstag, 04. Februar 2016 um 13:16 Uhr
Von: "Thomas Berger" <ThB at Gymel.com> 
 
> An der 040 kann man sehen, dass es sich um noch keinen
> echten RDA-Datensatz handelt...

> Aber auch so sollte man nicht mehr an den EST denken.
> ...
 
Bergers stets so erhellende wie erschöpfende Elaborate würden besser
und wirkungsvoller in die RDA-INFOLIST der DNB passen:
http://lists.dnb.de/pipermail/rda-info-liste/
Diskussion findet dort bisher so gut wie nicht statt, im Februar ist noch kein Beitrag
gekommen, im Januar auch keiner, den man "Diskussionsbeitrag" nennen könnte.
Dabei läuft seit Monaten ein nie dagewesenes Schulungsgewese. Spricht man mit
Teilnehmern, hört man wenig schmeichelhafte Äußerungen, um es milde auszudrücken.
Es herrscht demnach, anders kann man es sich nicht erklären, eine verbreitete Mischung
aus Resignation, Ratlosigkeit und Wurschtigkeit. Der "neue internationale Standard"
wird nicht Befreiung aus alten regulatorischen Zwangsjacken empfunden oder gar als
goldene Pforte in ein neues Zeitalter einer endlich zeitgemäßen, wirkmächtigen,
zukunftszugewandten Erschließungspraxis. Manche sind beinahe versucht, aber das wäre
denn doch ganz üble Nachrede, von einer flächendeckenden Gehirnwäsche zu reden.
Voraussehbares Ergebnis ist nur eine weitere Vermehrung der schon befremdend
zahlreichen Inkonsistenzen in den Katalogdaten, denn die schon bestehenden bleiben
ja erklärtermaßen alle erhalten.
Richtig motivierend ist diese Lage eigentlich kaum: Die Formate werden weiter mit
neuen Komplikationen befrachtet, und das muß sich niederschlagen in noch mehr
zusätzlichen Komplikationen in den Umwandlungsparametern und -FLEXen,
schwer durchschaubar wie sie eh schon sind.
 
Eine Befreiung aus diesem Schlamassel *könnte* wohl nur gelingen mit einem
ganz großen Wurf der BIBFRAME-Protagonisten, einem Datenmodell von zwingender
Eleganz und Effizienz und Universalität, einer Glanztat, die den angesammelten, alten
Wissensqualm hinwegbläst mit neuer und endlich richtig guter, überzeugender 
Funktionalität.
Hier kann man den Geneseprozeß beobachten:
  http://listserv.loc.gov/archives/bibframe.html
Gerade hat man sich ausführlich über die Modellierung von "events" verständigt, die den
viel zu engen Kongreßbegriff unserer Altpraxis ablösen und enorm erweitern sollen, was
mit RDA auch noch nicht erreicht wird.
 
B.E.
 
 
 
        
         
-------------- nächster Teil --------------
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