[Allegro] Wiesenmüller
Thomas Berger
ThB at Gymel.com
Di Apr 28 11:53:11 CEST 2015
Lieber Herr Osterhus, liebe Liste,
Am 28.04.2015 um 11:20 schrieb Osterhus, Dr. Ulrich (LG-Lübeck):
> Hallo und guten Tag,
>
> ist es sinnvoll, "Den Wiesenmüller", Basiswissen RDA, anzuschaffen oder ist das für den Normalanwender abwegig?
ich hatte vorbestellt und konnte das Buch am 2. April morgens beim
Buchhaendler meines Vertrauens in Empfang nehmen. Leider bin ich
mit dem Durcharbeiten aber immer noch nicht durch.
"Basiswissen RDA" verzichtet bewusst auf eine allzubreite Diskussion
der Unterschiede zu den RAK (und erst recht auf den Ansatz, die RDA
anhand von Unterschieden zu RAK erklaeren zu wollen), es ist einfach
ein (m.E. sehr gutes) Lehrbuch fuer die Katalogisierung. Soweit ich
das ueberblicke, ist da seit den letzten Auflagen von Haller/Popst
auch nichts serioeses erschienen, d.h. es ist das erste mal, dass
ich in einem Lehrbuch lesen kann, dass es so etwas wie Normdaten
gibt oder dass es unter EDV-Bedingungen verschiedene Varianten gibt,
Daten von "Bandauffuehrungen" zu speichern, das aber auf Regelwerks-
ebene keinen bzw. eben doch einen Unterschied macht.
Die Beispiele sind sehr sorgfaeltig ausgearbeitet und geben auch stets
etwas Katalogisierungskontext, also Fragmente, die mehr als ein konkretes
Element zeigen (bei Haller/Popst und im RAK-Ordner war es immer so eng,
dass man - zumindest ich - oft nicht wusste, ob ein Sachverhalt, dessen
Nichtberuecksichtigung an einem Beispiel demonstriert wurde, nicht evtl.
aufgrund einer anderen Regel dann doch - aber eben an anderer Stelle -
das Bild betritt - das konkrete Beispiel wird aber nur an dieser Stelle
genutzt, daher bleibt man dann dumm) [*Komplette* BSZ-PICA-Katalogisate
der Beispiele liegen auf der Begleitwebsite http://www.basiswissen-rda.de/
inzwischen auch vor]
Ich kann das Buch uneingeschraenkt /allen/ empfehlen, selbst denjenigen,
die eine RDA-Einfuehrung derzeit nicht konkret planen und denen, die die
eigentlichen RDA-Regeln nicht verfuegbar haben: In dem Buch drueckt sich
eine modernere, von den Entwicklungen der letzten 20 Jahre gepraegte Sicht
auf die Katalogisierung aus, die zwar mitnichten irgendwie als "radikal"
bezeichnet werden kann, aber genug Kontrast enthaelt, um gerade denen,
die anhand aelterer Literatur das Katalogisieren gelernt haben, Stoff
zum Nachdenken zu geben...
viele Gruesse
Thomas Berger
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