[Allegro] Petition fuer die Gleichbehandlung von Standard-Ergebnismengen in a99 mit echten Ergebnismengen [Was: Re: EDT?
Bernhard Eversberg
ev at biblio.tu-bs.de
Mi Aug 6 11:01:14 CEST 2014
Nun verfallen Sie mit Ihrem Betreff ins extreme Gegenteil.
Was mich zu gereizter Replik anstachelte, sorry dafür, war die saloppe
Kryptik und obskure Parenthetik Ihres Vortrags - weit abseits dessen,
was die Mehrheit in diesem Forum (darunter Ihre eigene Klientel)
nachvollziehen kann. Und natürlich Ihr Bausch-und-Bogen-Diktum
von wegen "allerhand Verbesserungsbedarf". So suggerieren Sie, obzwar
wohl ungewollt, dem weniger eingeweihten Leser, wir redeten hier von
einem durch und durch unzulänglichen Produkt. Daß uns so etwas nicht
wirklich gefallen kann - ist das verwunderlich?
Aber zur Sache:
Am 05.08.2014 09:49, schrieb Thomas Berger:
> Ueber das Menue "extra" werden einige interessante "Ergebnismengen"
> angeboten (m.W. gibt es fuer die meisten davon keinen Flex-Befehl),
Es gibt, in xfind.rtf erwähnt: find edit und find new.
> wenn man die dort aktiviert, werden sie in der Ergebnismengensicht
> des Auswahlfensters gelistet. Spaetestens ab dieser Stelle /muessen/
> sie sich so verhalten wie andere Eintragszeilen in dieser Uebersicht,...
Dem ist nicht zu widersprechen, dem schließen wir uns natürlich an, und
solcherlei Dinge unaufgeregt zu richten ist seit je unser Anliegen.
Wir stellen nun fest - man muß doch erst mal die Zeit dazu finden - daß
es in punkto logischer Verknüpfungen der Ergebnismengen leider
durchaus Ungereimtheiten gibt, die wir lösen müssen und natürlich
wollen. Kann aber bis nächste Woche dauern.
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Über den Tag hinaus, und das jetzt mehr unter uns gesagt, gewinne ich
den Eindruck, daß Sie zunehmend fasziniert sind vom Eindruck der in
Bewegung geratenen internationalen Entwicklungen um RDA, MARC und
BIBFRAME.
Das stellen Sie in der BIBFRAME-Liste derzeit unmißverständlich und
eindrucksvoll unter Beweis. Von daher muß es Ihnen erscheinen, daß
sich da Züge in Bewegung gesetzt haben, auf die aufzuspringen nottut,
will man nicht ganz schnell ganz weit zurückbleiben auf dem Gelände
der bibliothekarisch-bibliographischen Software. Tut man das aber,
kann einem nur mulmig zumute werden beim Gedanken an alle derzeit
existierenden Systeme, darunter allegro. Ist man mit so einem
System aktiv involviert, wird man zwangsläufig über dessen
abstruse Unzulänglichkeiten zunehmend unduldsam. Nein, die
neue Ausrichtung, "der Zukunft zugewandt", die muß ganz anders
aussehen als alles, was wir kennen - so zeichnet sich das ja
nun überdeutlich ab. Man mag deshalb auch immer weniger Zeit
aufwenden müssen für scheinbar rapide alternde Produkte.
Nur: Wo werden sie ankommen, die neuen Züge, und vor allem wann?
Solange sie nicht angekommen sind irgendwo, wo man aussteigen und
sich produktiv betätigen kann, als Pionier in unberührten, potentiell
aber alsbald blühenden Landschaften, da scharrt man in stickigen
Abteilen ungeduldig mit den Hufen und theoretisiert unermüdlich mit den
Reisegenossen.
Uns hier bleibt aber nichts anderes, als an unserem Produkt die noch
bestehenden Unzulänglichkeiten zu beheben. Es noch hineinzuhieven in
einen der schon abgefahrenen Züge, die Option besteht nicht. Man wird,
wo immer man ankommt, neu beginnen müssen, auf neuem Boden mit neuem
Werkzeug und neuem Saatgut. Dazu schicken Sie sich offenkundig an,
werter Herr Berger, das ist mutig, und dazu Glück auf!
Es scheint allerdings, wenn man die rezenten Diskurse in der BIBFRAME
verfolgt, nicht ganz rasch zu gehen. Die Züge sind nicht so schnell,
ihre Technologie noch nicht ausgereift, die Strecken lang, steil und
gewunden, und vielleicht noch nicht durchgehend fertig.
Nun ist in der BIBFRAME das Wort "decade" gefallen, und ausgerechnet
von Roy Tennant, dem Ungeduldigen, der schon vor langem mit dem Ausruf
"MARC must die!" die Bibliothekswelt erschütterte, damals unter dem
Eindruck von Dublin Core. Das war mal, die älteren unter uns können es
evtl. noch erinnern, ein neuer Zug, der sich mächtig schnaubend von
der Station OCLC in Dublin (Ohio) aus auf den Weg machte. Wo er ankam,
und ob überhaupt, und was die Reisenden da erreichen konnten, haben die
Historiker erst noch zu eruieren.
Wer also gegenwärtig mit allegro arbeitet, muß keinesfalls befürchten,
binnen kurzem im Regen zu stehen oder in der Wüste. Wieviele Dekaden
noch, das steht in den Sternen, jedenfalls arbeiten wir dran.
B.E.
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