Antwort: Re: [Allegro] Kategoriensuche: #73 Verwendung (insb. beiDrucken vor 1850)

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Do Jul 12 10:05:53 CEST 2012


Am 11.07.2012 21:33, schrieb Andreas Wolf:
>
> Jenseits der eigentlichen Problemstellung von Herrn Kaut und seiner
> durchaus charmanten Idee von Stammdaten für Erscheinungsorte, stellt
> sich mal wieder die eher grundsätzliche Frage inwieweit man
> tatsächlich eine 'festgemeißelte' Konfiguration in
> allegro-Datenbanken verwenden sollte oder gar muß. Insbesondere da in
> allegro die Konfiguration (Herr Kaut hat es aufgezeigt) fast beliebig
> und ganz einfach erweitert werden könnte.
>
Sie sagen es. Das ist so, seit es die CFG gibt, und wir hätten uns den
riesigen Aufwand der Parametrierung ja sparen können, hätten wir am
Anfang entschieden, ein Bibliotheksprogramm mit festumrissenem
Datenmodell und Leistungsumfang zu machen.
Daß vielerorts die $A.CFG verwendet und nicht angetastet wird, steht
auf einem andern Blatt. Unsere Intention und wärmste Empfehlung war das
nie. Jedoch war z.B. MARC von seinen Eltern her nicht als Internformat
für Bibliothekssysteme gedacht, aber nach anfänglichen Versuchen mit
anderen Formaten war den Entscheidungsträgern irgendwann nichts außer
MARC mehr akzeptabel. Nun ja, das ganze Umfeld ist ein anderes.

Berger hat aber schon angedeutet, daß international eine Los-von
MARC-Bewegung im Gange ist. Was dabei rauskommt, ist noch nicht
absehbar. Kollege Heuvelmann von der DNB teilte gerade gestern mit,
daß die BIBFRAME-Initiative mit Volldampf unterwegs ist (LC hat einen
Entwicklungsauftrag an eine Firma Zepheira gebeben) und noch in
diesem Jahr etwas wird demonstriert werden sollen. Genaueres ist
noch nicht bekannt. Den Intentionen und Bekenntnissen zufolge läuft es
womöglich auf ein mit den monolithischen MARC-Satzgebilden kaum noch
vergleichbares Neukonstrukt hinaus. Warten wir's mal ab.

[LC hatte als Bedingung für die RDA-Einführung gesetzt, daß ein
"glaubwürdiger Fortschritt" zu einer MARC-Nachfolgelösung demonstriert
werde. Inzwischen hat man entschieden, in 2013 RDA zu implementieren,
obgleich der Fortschritt als solcher zur Stunde noch nicht sichtbar
ist. Die Frage ist allerdings auch, wie die de-facto Ausprägung von
RDA aussehen wird: Falls die Testdaten das Maß der Dinge wären, dann
bräuchte keine Aufregung auszubrechen, aber das BIBFRAME-Projekt
wäre dann überflüssig.]

B.E.




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