[Allegro] Test des "Duden-Korrektor" f. Rechtschreibkontrolle

[Bernhard Eversberg]

Ein Nebenthema, aber wer viel zu schreiben hat für ein nicht ganz
kleines Publikum, muß sich ihm stellen.

Es gibt nun die Software "Duden-Korrektor". Manch einer mag sich fragen,
ob man sie anschaffen und einsetzen sollte, dienstlich oder auch privat.
Was davon zu halten ist, habe ich in einem Test zu eruieren versucht.
Ein absichtsvoll fehlerhaltiger Text wurde hergenommen und mal geschaut,
was passiert. Die erläuterten Ergebnisse, gedacht als Hilfe zur
Selbsteinschätzung für den jeweils eigenen Bedarf, sieht man hier:

http://www.allegro-c.de/formate/duktest.htm

Einbezogen wurden ferner die Alt-Variante von Microsoft (die neue ist
noch hinsichtlich der Re-Reform von 2006 unzureichend!) und der Online-
Service von canoo.net als interessante Alternative.

Orthographie ist jetzt, dank der neuen Duden-Ausrichtung, ganz
offiziell Geschmackssache, deshalb enthalte ich mich an dieser
Stelle jeden Kommentars. (Nicht weniger als 5 Geschmacksvarianten
stehen zur Wahl.)

Für mich selber ziehe ich nur dieses pragmatische Fazit:

1. Um eine gute Beherrschung der Orthographie kommt man so oder so nicht 
herum - der unerkannten Fehler sind schlichtweg zu viele.

2. Korrektursoftware hat deshalb ihren Hauptnutzen wohl darin, den
Schreibenden vor allerhand Flüchtigkeits-Tippfehlern zu bewahren, wie
Buchstabendrehern und falschen oder fehlenden Buchstaben. Das leistet
auch die ältere Microsoft-Version recht gut, sie ist zudem weitaus
schneller. (Der Test-Text enthält aber keine solchen simplen,
unproblematischen Tippfehler!)
Nebenbei: der Korrektor braucht 236 MB Plattenspeicher und macht das
Arbeiten auf nicht ganz neuen PCs etwas zähflüssig.

Man sollte ferner bedenken:
Die Zukunft wird weitere Reparaturen bringen, weil der "Rat für
Rechtschreibung" seine Arbeit noch nicht abgeschlossen hat. Werbe-
Sprüche wie "Endlich Sicherheit!" sind deshalb mit einiger Vorsicht
zu genießen.

B.E.