Fortbildung 9.2: Dateien editieren im Anzeigefeld
Bernhard Eversberg
ev at buch.biblio.etc.tu-bs.de
Di Okt 19 07:59:27 CEST 2004
19-10-2004
Fortbildungskurs
9 Installation
9.2 Dateien im Anzeigefeld editieren
Gemeint sind hier nicht die Datenbank-Dateien, sondern Textdateien,
die das System für verschiedenste Zwecke braucht.
Nicht nur beim und nach dem Installieren muß man editierend in Dateien
eingreifen, sondern so etwas kann immer mal nötig werden.
SonderTip (viel zu wenig bekannt): es gibt eine Checkliste der Dateien,
in denen man bei der einen oder anderen Gelegenheit mal etwas
zu tun bekommen kann: Geben Sie ein
h filelist.txt
dann sehen Sie die Checkliste. Gleich ausdrucken!
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| Übrigens: wenn Sie nicht so ganz sicher sind, was denn eigentlich |
| eine Datei ist, empfehlen wir einen Text für Null Ahnung: |
| Geben Sie ein h dateien |
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Bisher gab es als bestes Werkzeug für das Bearbeiten der Dateien nur
den X-Editor. Der gehört zum Gesamtpaket und bleibt auch weiter
nutzbar. Wie man damit umgeht? Geben Sie h dos und tun Sie, was dann
vorgeschlagen wird.
1. Textdateien bearbeiten (NEU ab V24.6)
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Jetzt aber kann man auch anders arbeiten. Man braucht kein
Hilfsprogramm, keinen sog. Editor mehr, sondern die Textdateien
kann man alle innerhalb von a99 bearbeiten, direkt im Anzeigefeld!
Schnell ein Beispiel. Und keine Angst dabei, denn in diesem Fall
kann nichts beschädigt werden.
Eine Textdatei in die Anzeige bringen, das macht man immer mit dem
Befehl h wie "help". Geben Sie mal ein:
h ha_sp
Das ist der Hilfetext, der bei Alt+c erscheint. Es handelt sich um eine
Textdatei mit dem Namen ha_sp. Sie steht nun also in der Anzeige.
(Sie liegt auf c:\allegro\help)
Die Überschrift lautet "Tastenbelegungen". Ändern Sie das in
"Wirkung der Alt- und Strg-Tastenkombinationen"
Wenn Sie wollen, machen Sie noch andere Änderungen.
Dabei kann man mit Copy+Paste arbeiten. Suchen im Text geht mit
Strg+f, dann Suchwort eingeben. Strg+g suche nach dem nächsten
Vorkommnis des Wortes. (Wenn das nicht klappt: Standardphrasen
neu laden über h phras)
Danach, um die geänderte Datei zu speichern: Alt+s
Sie sehen dann eine Dateiauswahl mit der Kopfzeile "Speichern unter"
und als Name der zu speichernden Datei ist schon vorgegeben "ha_sp.".
Wenn Sie mit Enter bestätigen, wird die alte Datei ha_sp auf dem
Unterverzeichnis help ersetzt durch den bearbeiteten Text. Beim
nächsten Druck auf Alt+c oder F12 sehen Sie die Auswirkung.
Andere Dateien, die man auf diese Weise ändern kann
(Achtung: bei diesen Dateien muß man sich schon gut auskennen!)
d-wrtf.apr Anzeigeparameter (Vorschrift zum Anzeigen der Daten)
cat.api Index-Parameter (Vorschrift für das Indexieren)
$a.cfg Konfiguration (Liste der erlaubten Feldnummern)
_start.flx Die FLEX-Befehle, die beim Start ausgeführt werden
Das sind nur die wichtigsten Beispiele. Alle Dateien der folgenden
Typen können genauso bearbeitet werden:
*.apr, *.apt, *.api Export- und Indexparameter (z.B. o.apt)
*.cfg Konfigurationen (z.B. $a.cfg)
*.aim Import-Parameter (z.B. mab2.aim)
*.frm Formulare (z.B. cat.frm)
*.vw ViewListen (z.B. input.vw)
*.flx FLEX-Dateien (z.B. input.flx)
*.asp Zeichentabelle der Volltextsuche (s1.asp)
*.txt gewöhnliche ASCII-Textdateien (filelist.txt)
h* Hilfetexte, die in einer Meldungsbox erscheinen
2. Neue Textdatei erstellen (zugleich FLEX-Vorgeschmack! s. Lekt.13.2)
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Wenn man z.B. eine neue FlEX-Datei anlegen will - wie geht das?
Schnellstes Rezept:
Füllhorn: Neue Textdatei schreiben (Mitte rechts!)
Anzeige wird breit und leer
Schreiben, was immer es zu schreiben gibt
Alt+s
Dateiname incl. Pfad und richtigem Typ eingeben - Fertig!
Beispiel: Schreiben Sie folgende 5 Zeilen in das leere Anzeigefeld:
---------
ask Nummer
ins #unu
var "#" #unu
Find
if l1 message gibts nicht
Dann Alt+s und als Dateiname c:\allegro\demo2\numm.flx
Jetzt haben Sie eine FLEX-Datei.
Diese FLEX-Datei wird dann so aufgerufen: im Schreibfeld eingeben
X numm
Es wird der Satz mit der eingegebenen Nummer geladen und angezeigt!
(Gemeint ist die interne Nummer, nicht die in #00)
Gibt man eine nicht existierende Satznummer, kommt die Meldung
"gibts nicht". (Drückt man Enter ohne Eingabe, kommt der Satz mit
der höchsten Nummer. Man sieht sie rechts unten im Statusfeld.)
3. Echte Hilfetexte: RTF-Dateien
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Etwas anderes sind die echten Hilfedateien. Das sind Textdateien vom
Typ .rtf (Rich Text Format).
Geben Sie als Beispiel:
h table
Dann sehen Sie in Wirklichkeit die Datei table.rtf.
Aber dann geben Sie (und das ist jetzt sehr wichtig!)
h table.rtf
Dann erscheint dieselbe Datei, aber mit allen Steuerzeichen. Das ist
die Form, die man für die Bearbeitung dieser Dateien braucht!
Der Hintergrund ist dann gelb.
In der gelben Form funktionieren die Flips nicht - aber man sieht,
*warum* sie sonst funktionieren.
ACHTUNG: Eine RTF-Datei nur dann bearbeiten und speichern, wenn man sie
mit .rtf aufgerufen hat, also bei gelbem Hintergrund. Sonst gehen die
Steuerzeichen für die Flips verloren! (Die anderen oben erwähnten
Dateien haben keine solchen Steuerzeichen.)
Mehr zum Thema steht in help.rtf. Um diesen Text zu lesen:
h help
Um ihn zu bearbeiten (das wissen Sie jetzt!?):
h help.rtf
Alle Spezialmenüs sind solche Dateien. Schauen Sie sich die folgenden
alle mal an, d.h. geben Sie diese Befehle ein:
h doku Füllhorn
h view View-Menü
h adm Administration
h org Organisation (Indexieren etc,)
h super Übergeordnetes Menü
h handbuch Inhaltsverz. zum Systemhandbuch
h exprt Export-Komfortmenü
h fremd Import-Menü
h table Tabellen erstellen
h xa Alphab. Register der FLEX-Befehle
h ct Zählungen
TollTip:
Solche Dateien kann der Kenner sich kopieren und dann völlig verändern,
um eigene Menüs zu bauen! Wer das machen will, muß sich mit der
ganzen Methodik aber gründlich vertraut machen, und besonders auch
mit der FLEX-Sprache.
ExtraTip:
Wenn nach dem Bearbeiten einer RTF-Datei ein Flip nicht mehr klappt,
liegt es meistens an der Flip-Zeile, die am Ende der Datei steht.
Man schaue sie sich mit einem ASCII-Editor an, z.B. X.EXE. Wenn man
innerhalb der Flip-Zeilen so etwas findet wie \f5 , dann weg damit,
einschl. des darauf folgenden Leerzeichens, und der Flip wird wieder
gehen.
Übrigens:
Die RTF-Dateien sind die einzigen, die man auch mit Word bearbeiten
kann, denn Word kann RTF-Dateien lesen und schreiben. Wir empfehlen
das jedoch ausdrücklich NICHT, eher im Gegenteil. Word überfrachtet
die Dateien intern mit lauter nutzlosem Kram.
Grafik? Sorry!
Weil's immer mal gefragt wird: Grafik kann man leider nicht in
RTF-Dateien einbauen. Aber es gibt ja nun JanaS! Damit kann man
alles, was man machen will, auch in HTML-Dateien einbauen.
Mehr dazu: den Tür-Button drücken, oder eingeben:
janas janas.htm
Bernhard Eversberg
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