AW: Allegro und Windows XP
Thomas Berger
ThB at gymel.com
Do Okt 31 16:29:16 CET 2002
Lieber Herr Osterhus,
> Sie hatten mir schon im September 02 einige Hinweise zu Allegro und Windows
> XP gegeben. Ihre heutigen Hinweise sind sehr erhellend. Vielen Dank dafür.
> Sie schrieben: 'Was meinen Sie mit Konsolenzugriff?' - Damit meine ich ganz
> einfach das Aufrufen eines DOS-Fensters. Vielleicht missverständlich
Diese Bedeutung von "Konsole" ist immer noch aktuell.
Es gibt auch Win32-Konsolenprogramme, d.h. Programme,
die ein Konsolfenster zum Ablaufen brauchen, z.B. ftp.exe,
Perl, telnet.exe auf manchen Plattformen, und eben
auch cmd.exe oder command.com
Das ist zunaechst einmal unabhaengig davon, ob Sie
ausserdem eine Virtual Dos Machine (NTVDM fuer 16bit-Programme)
oder einen Windows on Windows Emulator (Wowexec fuer Win3.11-
Anwendungen) benoetigen.
Unter Windows XP als Windows NT 5.1 ist nichts davon
wirklich problematisch, der Trend geht aber derzeit
deutlich zur User-Entmuendigung, d.h. XP-zertifizierte
Software stellt sicher, dass sie den lokalen Rechner
eigentlich kaum noch benutzt. Fernziel einer bekannten
Firma aus Washington ist vermutlich, dass Sie in
Zukunft Jaherlich EUR 100 pro Arbeitsplatz fuer das
Betriebssystem auf dem lokalen Rechner bezahlen, das
sind dann 1GB Dateien, die im wesentlichen dafuer
sorgen, dass Sie nichts anderes als den Internet-
Explorer, Terminaldienste und .NET-Angebote nutzen
koennen.
Auswirkungen dieses Trends (oder vielleicht doch eines
anderen) ist, dass mit Windows 2000 erstmalig begonnen
wird, das Betriebssystem mehrbenutzerfaehig zu machen,
also ein Konzept, was unter Unix schon etwa 25 Jahre
laenger erfolgreich praktiziert wird. "Normale" Benutzer
haben nun nirgendwo mehr Schreibrechte, ausser in ihrem
privaten Sandkasten. Weil existierende Software davon aber
ziemlich ueberrascht wurde, musste M$ zu dem Trick greifen,
selbst das TEMP-Verzeichnis benutzerspezifisch zu machen
mit der unangenehmen Auswirkung, dass es nun keinen
einzigen fuer DOS-Programme erkenn- und nutzbbaren Ort gibt,
an dem Schreiben noch erlaubt ist.
> ausgedrückt. Der Begriff machte früher mal die Runde, als ich gelegentlich
> mit copy con Texte geschrieben und dann mit <F6> <F6> <Enter>
> abgespeichert habe: "auf der Konsole schreiben ..." Damals als es noch kein
> Windows gab und nur MS-DOS 2.11. Kennen Sie das noch?
Schwer zu sagen. Ich hatte eigentlich nur um 1984 herum
Encounter mit diesem Moechtegern-Betriebssystem, aber
das war m.E. schon DOS 3.0 (es gab CHKDSK, MORE und PRINT).
Meine Handbuchkopien von damals enthalten aber immer
noch die folgende Anleitung:
"How to create an AUTOEXEC.BAT file"
1. Type:
COPY CON AUTOEXEC.BAT
...
viele Gruesse
Thomas Berger
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