Braucht jemand OAI?

Bernhard Eversberg EV at buch.biblio.etc.tu-bs.de
Mi Feb 28 11:09:31 CET 2001


Am Montag war ein "European Day" der "Open Archives Initiative"
in Berlin.
Es wurde das "Protocol for metadata harvesting" vorgestellt:
  http://www.openarchives.org/OAI/openarchivesprotocol.htm
  
Das ist eine Art ganz ganz einfache Alternative zu Z39.50,
begrenzt auf den Zweck des Aberntens (Harvesting) von Metadaten,
wobei "unqualified DC" das Minimum ist. 
Das Protokoll ist nicht sitzungsorientiert, das ist der grosse
Unterschied, und arbeitet  mit schlichtem CGI anstatt mit eigener
Methodik. Kommuniziert wird mit XML-Dateien, aber auch dies mit
recht simplen Strukturen.
Zu einem Datenaustausch gehoeren immer 2 Partner, hier sind sie 
definiert als

1. Data provider: jemand, der ein Datensystem betreibt, in dem
   es Metadaten gibt (also z.B. Katalogdaten)
2. Service provider: jemand, der eine Suchmaschine o.ae. betreibt,
   mit der Daten indexiert sind, die er nicht selber besitzt.

Es geht darum, wie der Service provider auf einfachste Art an seine
Daten kommen kann. Bisher muss jede Datenquelle individuell analysiert
und konvertiert werden. Das OAI-Protokoll hat ein paar einfache 
Befehle, die der Service provider an den Data provider senden kann,
und dann sendet der die Datensaetze in einer ganz bestimmten, 
einheitlichen Form zurueck, so dass der Service provider nur noch
diese Form handeln muss.

Data provider koennte nun auch ein "allegro"-Betreiber sein, deshalb
diese Mitteilung.
Gibt es Anwender, die sich angesprochen fuehlen? Die also ihre Daten
nach aussen so anbieten wollen, dass OAI-Abfragen bedient werden
koennen?

Die Realisierung soll fuer geuebte Perl-Programmierer z.B. eine sehr 
leichte Uebung sein. Wer also Perl o.ae. beherrscht und avanti,
kann sich das mal anschauen.
Die Initiative wird von einigen namhaften Partnern getragen, 
deshalb kann mit einer rasch zunehmenden Bedeutung dieses Konzepts 
gerechnet werden. Mindestens sollte erst einmal eine Meinungsbildung
stattfinden!

MfG B.E.


Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329, 
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