Lexikon
Heinrich Allers
allers at t-online.de
Di Apr 25 21:18:12 CEST 2000
Werte IGW:
> wir stehen vor dem Beginn der Abfassung eines Lexikons. Dabei
> stellt sich die Frage, ob man mit Allegro neben der Literatur- und
> Begriffserschließung nicht auch die zu einem Begriff (mit den
> jeweiligen Entsprechungen in anderen Sprachen) erstellte
> Beschreibung sortieren könnte.
Ja, man kann das. allegro ist primär für bibliothekarische
Anwendungen entwickelt worden, und "Bibliotheksdaten gehören
zu den komplizierteren Dingen, mit denen es ein Computer zu
tun bekommen kann." (aus: Vorbemerkungen zu "Was sind und was
sollen Bibliothekarische Datenformate", B. Eversberg,
Braunschweig, überarb. und erw. Nauausgabe, Braunschweig
1994).
Umso einfacher ist es, Daten zu behandeln, die _nicht_ mit
diesen bibliothekarischen Spitzfindigkeiten zu tun haben, die
durch (gelegentlich sogar mehrschichtige) Mehrbändigkeit sowie
"Enthalten in"- und "Beigefügt"-Beziehungen zu beschreiben
sind.
> Zum Beispiel:
>
> Parapsychologie, parapsychology, parapsicologia etc.
> Sozialwiss., die sich als Teilgebiet der Psychologie versteht. Die
> Bezeichnung hat sich in den meisten....
> Lit.: Amadou 1957, Angoff/Shapin 1971 usw.
>
> Hat vielleicht schon jemand diesbezüglich Erfahrungen gesammelt
Ja, ich habe so etwas schon mehrfach gemacht.
> oder kann jemand dienliche Vorschläge machen?
Ja und Nein. Für solch ein Lexikonprojekt gibt es sicher keine
Standardlösung in der Allegro-Welt. Angesichts von in jedem
einzelnen Fall divergierender Zielvorstellungen wäre der
Aufwand dafür viel zu hoch.
Am Anfang muß ein Datenbankentwurf auf dem Papier stehen:
Datensatztypen, Felder, Beziehungen, .... So etwas entsteht in
einem Gespräch zwischen Allegro-Kenner und Lexikon-Redakteur;
ein Nachmittag kann reichen.
Dann muß der Datenbank-Entwurf vom Allegrologen in die
Realität einer Allegro-Konfigurierung- und Parametrierung
umgesetzt werden; das braucht, mit allem Drum und Dran, einen
Abend; und die Frage der Ausgabe (das Lexikon soll ja mal fein
im Druck erscheinen) bleibt dabei noch ausgeklammert. Dann muß
das, was der Allegrologe sich ausgedacht hat, der Praxis
ausgesetzt und korrigiert werden. Und nicht nur das, der
Appetit wächst mit dem Essen, es entstehen in der Praxis ganz
neue Gelüste, wenn man erst einmal dessen gewahr wird, was
Allegro alles kann, und das, was an Forderungen daraus folgt,
ist vom Allegrologen wieder umzusetzen.
Langer Rede kurzer Sinn: Das geht mit allegro alles wunderbar,
der Arbeitsaufwand dafür darf aber nicht unterschätzt werden.
Aber wo, mit welchem Programm, ist's anders? Man mag
kurzfristig anderswo vielleicht schneller loslegen können,
aber das, was man dann an der Arbeit am Datenbankentwurf
spart, muß man später, wenn man vielseitig einsetzbare
Produkte haben will, mehrfach draufzahlen.
Mit besten Grüßen:
Heinrich Allers
allers at t-online.de
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