Herunterladen von Ergebnismengen mit avanti
Dierk H�ppner
d.hoeppner at tu-bs.de
Mo Okt 5 09:48:53 CEST 1998
Herr Allers stolperte über eine Bemerkung von Herrn Grein bezüglich der Behauptung, man
können aus dem baC 16000 Datensätze auf Schlag herunterladen. Herr Grein hatte das auch
schon korrigiert, denn die Bemerkung bezog sich ja auf die CD-ROM-Ausgabe.
Bei der WWW-Schnittstelle geht das nicht. Da ist das ganze auf ca. 300 Datensätze begrenzt,
und das hat folgenden Grund: Es wäre nicht schwierig bei avanti die Ergebnismenge noch höher
zu setzen, das Doppelte oder noch mehr. Das kostet nicht viel, weil Ergebnismengen nur Listen
von Satznummern sind. Die nehmen aber nur 4 Byte in Anspruch. Wenn es jetzt aber an das
Herunterladen geht, bereitet avanti den Export in einem Speicher komplett auf. Da nimmt jeder
Satz natürlich wesentlich mehr Platz weg. Dieser Speicher ist begrenzt und liegt fest, bevor der
Job abgearbeitet wird. Er kann aus technischen Gründen nicht während der Jobbearbeitung
vergrößert werden. Das hat etwas damit zu tun, daß avanti eigentlich nicht ein Programm ist,
sondern zwei, unter UNIX sogar 3 Prozesse, die über festgelegte Speicherbereiche miteinander
kommunizieren.
Lösung für dieses Problem: keine. Wir fragen uns auch, ob so etwas sinnvoll ist. Das
Aufbereiten großer Ergebnismengen kostet Zeit. Es kann theoretisch so lange dauern, daß im
Fall der WWW-Schnittstelle die Verbindung vom WWW-Server(!) wegen Zeitlimitüberschreitung
abgebrochen wird. Außerdem ist das Herunterladen so großer Datenmengen für diejenigen, die
'nur' mittels Telefon am Netz hängen, schlichtweg eine Zumutung, denn das geht ins Geld.
Besser wäre eine Lösung, die sagt: "Das ist zuviel. Such Dir kleinere Teile aus." Bei Z39.50 z.B.
wird das so gemacht. Der Client kann gerne 16000 Datensätze anfordern. Die meisten
Datenbanken erlauben es aber nicht, soviel herunterzuladen. Da gibt es dann aber die
Möglichkeit, sich die Ergebnismengen in Teilen zu holen. Das klappt nur vernünftig, weil bei
Z39.50 die Verbindung Client-Server bestehen bleibt. Bei WWW ist das aber nicht der Fall. Hier
in der Schnittstelle etwas Analoges nachzubilden erfordert einen erheblichen
Programmieraufwand. Eine Lösung existiert meines Wissens nach aber (noch) nicht.
Viele Grüße
Dierk Höppner
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