AVANTI
Michael Lackhoff
lackhof at uni-muenster.de
So Mär 3 09:49:26 CET 1996
On 29 Feb 96, Dierk Hoeppner wrote:
> wollen wir auch nicht, denn das wuerde viele Benutzer verwirren. Windows
> soll ja gerade fuer eine einheitliche Bedienungsoberflaeche sorgen.
Hier stellt sich fuer mich die Frage nach der Grundausrichtung. Ist
erstes Ziel, die bisherige Oberflaeche/Editor moeglichst genau auf
Windows zu uebertragen und nur abzuweichen, wo dies nicht geht
(technisch oder wegen der Gestaltungsrichtlinien)? Dies wuerde eine
Reihe von Moeglichkeiten der Windowsoberflaeche ungenutzt lassen
bietet aber leichtere Einarbeitung. Oder ist es Ziel, die
Moeglichkeiten der neuen Oberflaeche auszunutzen, wo es sinnvoll
erschheint, auch, wenn dadurch einige Bedienungsablaeufe anders sind
als bisher? (Stichwort "Kompatibilitaetsfalle")
> Es wird auch eine Eingabezeile geben, in der man wie bisher Daten
> eingibt. Ob aber derselbe Funktionsumfang wie unter DOS hier realisiert
> werden kann, ist fraglich. Bei einigen Sachen wird man sich umgewoehnen
> muessen. (z.B. Anzeigen des Phrasenspeichers oder der Variablen wird in
> einem eigenen Fenster stattfinden und nicht im Editor.)
>
> Ein weiteres Probelem, fuer das wir noch eine _einfache_ Loesung suchen: Man
> kann mehrere Register gleichzeitig geoeffnet haben und auch mehrere Editor-
> fenster. Die Arbeitsschritte <F6> (Recherche im Register) <ENTER>
> <Ctrl+ENTER> fuer die UEbernahme in das Eingabefeld sind unter Windows nicht
> moeglich. In welches Editorfeld soll denn nun der ausgewaehlte Begriff
> uebernommen werden? _Eine_ moegliche Loesung: Man laesst nur einen Editor pro
> Datenbank zu. Ist unbefriedigend, denn vielleicht moechte man neben der
> Titelaufnahme parallel einen Stammsatz eingeben. Eventuell wird der
> beschrieben Schritt unter Windows komplizierter sein, als unter DOS :-( .
Da haette ich eine Idee. Koennte man nicht den Index zum Benutzer
bringen, statt den Benutzer zum Index? Konkret stelle ich mir zwei
Listenfelder unter der Eingabezeile vor, ein grosses und ein kleines.
Das kleine enthaelt die Registernummern, das grosse die Register
selbst. Zunaechst waehlt man im kleinen das richtige Register aus
(Vorgabe evtl. in der .CFG moeglich) Dann das grosse. Man kann mit
der Maus durch die Eintraege scrollen oder durch Eingabe einzelner
Buchstaben eine Stelle direkt anfahren (so aehnlich wie bei "Suchen"
in der Hilfefunktion von Windows) Durch Auswahl eines Eintrags, wird
entweder die Identnummer in die Eingabezeile uebernommen oder - wenn
der ausgewaehlte Eintrag kein Uebernahmeschluessel ist - der Eintrag
so wie er ist (evtl. mit Umkodierung auf grosse Anfangsbuchstaben).
Man koennte sogar noch einen Schritt weitergehen und ein drittes
Listenfeld (oder Auswahlknoepfe) fuer die Datenbank machen. Wenn man
dort die zweite Datenbank auswaehlt, kann man von dort Normdaten
uebernemen. Ist der ausgewaehlte Eintrag ein Uebernahmeschluessel,
sollte gleich eine Message-Box erscheinen, die fragt, ob man den
Stammsatz in die eigene Datenbank uebernehmen moechte (oder dies
gleich automatisch machen). Arbeitet man ohne Identnummern, kann man
den normierten Eintrag als normalen Text uebernehmen wie oben.
Der Charme dieses Vorschlags liegt meiner Meinung nach darin, dass
man die jeweils noetigen Informationen zum Bearbeiter bringt und
nicht den Bearbeiter zu den Informationen (neues Indexfenster,
andere Datenbank), von wo er (und das Programm) erst wieder zur
Eingabezeile zurueckfinden muss.
Ueber die Realisierbarkeit koennen natuerlich nur die Programmierer
entscheiden, die Wuenschbarkeit moechte ich hier in der Liste zur
Diskussion stellen.
(Ich habe so etwas mal in einer Access-Datenbank realisiert und finde
es aeusserst praktisch)
> Die Abfrageliste wird es so, wie sie jetzt extistiert, unter Windows nicht
> mehr geben, da muessen wir uns etwas neues ausdenken.
Auch da habe ich in der Access-Datenbank mal etwas gebaut, das
darauf beruht, dass man bestimmte Felder in Abhaengigkeit vom
Inhalts eines Feldes sichtbar und unsichtbar machen kann. Dann kann
man verschiedene Masken definieren je nach Satztyp, in denen die
Standardfelder stehen. Eine freie Befehls-/Eingabezeile kann man
dann fuer weitere Kategorien und als Befehlsprompt immer noch
machen. Ich weiss natuerlich nicht, ob das Windows- oder spezielle
Accessfunktionalitaet ist, ich habe keine Erfahrung mit "echter"
Programmierung.
> Soviel erst mal vorab. Wenn die erste Version zum Testen bereit steht,
> werden wir sie selbstverstaendlich zu Verfuegung stellen.
Ich bin schon jetzt sehr gespannt darauf!
> Bildschirm (17 Zoeller mind.) sollte es dann aus Gruenden des Arbeitsschutzes
> auch sein. Dies sind Forderungen, die Bill Gates an Sie stellt, nicht
> allegro!
Nicht nur wegen des Arbeitsschutzes. Solche Dinge, wie oben
vorgeschlagen brauchen natuerlich auch Platz auf dem Bildschirm,
besonders wenn die Oberflaeche uebersichtlich bleiben soll.
Interessant finde ich aber auch, wie Bill Gates solchen Erfolg haben
konnte. Seine neuen Produkte waren immer so zugeschnitten, dass sie
gerade noch mit den alten Standards zurechtkamen (auf der bisherigen
Hardware laufen, die alten Programme benutzbar bleiben). Glechzeitig
aber beim Benutzer der Wunsch nach neuer Hardware und neuen
Programmen geweckt wurde, um die neuen Errungenschaften so richtig
ausnutzen zu koennen. Wo der Sprung zu gross war (Windows NT) blieb
der Massenerfolg aus und z.T. auch dann, wenn der Sprung zu klein war
(Windows 95 ist laengst nicht so ein Renner wie Windows 3.1).
Viele Gruesse
Michael Lackhoff
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