Hochschulbibliographie

Lothar Kalok Lothar.Kalok at ub.uni-giessen.de
Mo Apr 29 09:46:21 CEST 1996



Lieber Herr Rieck,
wir benutzen seit einigen Jahren das a-Schema fuer die Dateneingabe
in die Jahresbibliographie. Leider kam seitdem immer wieder die 
Installation und Pflege von PICA der Absicht zuvor, die Datenbank dem 
Publikum freizugeben, wozu allerdings einige, im nachhinein unnoetige,
Abweichungen vom a-Schema beigetragen haben. (Ich kann von daher die 
Verwendung der Standardkonfiguration nur empfehlen).

Hauptprobleme: 
1. Falls Sie mehr wollen als den Zugriff ueber Personennamen,
insbesondere den Zugriff ueber die betreffenden Institute, gibt es
zwei Probleme:
a) Die Institute wechseln des oefteren ihren Namen, oder verwenden ihn
   nicht einheitlich.
   Wir haben deshalb die Institute mit Nummern versehen (Fachbereichsnummer 
   dahinter fortlaufende Zaehlung (2stellig), Dissertationen des FB als
   Nummer 90 am Schluss). 
   Diese Institutsnummer wird im Klassifikationsfeld erfasst und ueber
   eine Normdatei erschlossen.
b) Das ganze funktioniert so lange, wie die Fachbereichseinteilung sich
   nicht aendert. Dies war hier Anfang der 80er Jahre geschehen, mit
   folgender Neunumerierung. Eine Hochschulstrukturkommission hat 
   kuerzlich eine erneute Zusammenlegung von FB empfohlen. Was dann?
   Vielleicht doch besser mit dem Institutsnamen arbeiten?
   Kopplung an die GKD?

Die Institute an denen die Wissenschaftler arbeiten, koennten natuerlich
auch in den 60er Gruppen erfasst werden. 

Es waere auch moeglich, die Institute an Personennormdaten zu haengen.
Da es jedoch z.B. innerhalb der Medizin doch immer wieder zu Wechseln
kommt, hat dies auch seine Tuecken, speziell bei der Indexierung (die
aber sowieso geloest sein will). Wir haben jede Einrichtung pro 
Veroeffentlichung nur einmal erfasst.
(Der Zugriff ueber den Institutsnamen soll nicht zu den Wissenschaftlern,
sondern zu den Veroeffentlichungen fuehren).

2. Fuer die Angabe von Zeitschriftenaufsaetzen haben wir fuer die
   Erfassung das differenzierte Schema gewaehlt, mit eigenen Feldern
   fuer Band, Jahr usw. Die Erfassung wird dadurch einheitlicher,
   fuehrt aber dann zu Inkonsistenzen, wenn man  Fremdaten importiert
   (Online-, CD-ROM-Recherchen).
   Diese Fremdaten sind ohnehin eine Quelle von Aergernis, da jeder
   Datenbankhersteller sich was eigenes originelles einfallen lassen
   muss (Verknuepfung von Vor- und Nachnamen wie bei Doppelnamen mit
   Bindestrichen usw.). Eine Nachbearbeitung ist leider erforderlich.
   (Institutsnamen werden ohnehin nach Lust und Laune vom Autor ange-
   geben und vom Datenbankanbieter erfasst). Von daher lobe ich mir 
   Bibliotheksdatenbanken.

Das ganze wird jedoch muehsam bei Aufsaetzen aus Sammelwerken.
Hier verwenden wir 80er Kategorien, mit der Konsequenz auch hier 
selbst nachstricken zu muessen.
Empfehlung: Bei unselbstaendigen Werken alles in die Kategorie 70
ohne Differenzierung. (Eventuell aber fuer die Recherche das
Erscheinungsjahr doppelt - hat aber wieder Anzeigeprobleme!).

Voellig abraten wuerde ich von unserem Versuch, fuer Rezensionen
ein eigenes Feld in der 20er Kategorien zu nehmen, da man auch hier
staendig nachstricken muss. (Ich habe vor, alles in die Kategorie 20 
exportieren und den Text "Rezension" davorsetzen.)
Vielleicht koennen Sie, wie manche Bibliographien, auf die Erfassung
von Rezensionen verzichten?

3. Mehrbaendige Werke
Hier ist zu entscheiden, welche Struktur man waehlt. Wir haben eine
ganz flache Struktur genommen, was fuer die Recherche in manchen Faellen
einfacher ist.

4. Was ich anstrebe ist:
Selbstaendige Werke in der Verbunddatenbank (PICA) so kennzeichnen,
dass man sie mit download in die Jahresbibliographie uebernehmen kann
und dort nur unselbstaendige Werke erfassen muss,
oder Bearbeitung innerhalb von PICA (Lokalsystem, oder CBS-Aufsatz-
datenbank, falls es diese einmal gibt?).

Mich wuerden die Erfahrungen von anderen ebenfalls interessieren.

Viele Gruesse
Lothar Kalok

-- 
   lothar.kalok at ub.uni-giessen.de                  Universitaetsbibliothek 
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