Lehrbuch
Bernhard Eversberg
EV at buch.biblio.etc.tu-bs.de
Fr Jul 21 12:34:10 CEST 1995
Und ausserdem schreibt Herr Krempe:
>
> Ich habe die Erfahrung gemacht, dass reine Anwender von allegro das
> Lehrbuch als zu detailiert und zu sehr mit eigentlichen
> Programmieranweisungen belastet empfindet. Waere es nicht moeglich, die
> Handbuecher fuer Anwendung und Programmierung zu trennen und z.B. ein
> Lehrbuch nur fuer reine Anwender zu verfassen? Es wuerde Neulinge sicher
> weniger verschrecken und ersparte dem Systemverwalter z.T. die Arbeit an
> eigenen Arbeitsunterlagen. Ich denke dabei besonders an die Abschnitte 5.
> und 6. des Lehrbuchs.
>
Alles richtig. Die bisher entstandenen Lehrbuecher fuer "reine
Anwender", und da gibt es mehrere, sind aber immer auf bestimmte
Kategoriesysteme und Katalogregelwerke festgelegt, daher nicht fuer
die breite Allgemeinheit brauchbar.
Wer sich endlich mal hinsetzt und so ein Lehrbuch schreibt, wie es
Herrn Krempe vorschreibt, der koennte mittlerweile schon ein paar
Mark damit verdienen. Man wundert sich nachgerade, dass es noch keins
gibt. Die gesamte Entwicklungsabteilung ist natuerlich betriebsblind
und kann so ein Lehrwerk nicht verfassen, auch muesste das schon
jemand tun, der weniger befangen ist.
Im Prinzip und ganz generell ist es aber so, das verkennen wir auch
nicht, dass niemand mehr so recht Lust hat, ein Lehrbuch zu lesen.
Papier ist ja out, es muesste ein Hypertext sein. Aber auch den muss
man lesen - die Windows-Euphorie suggeriert mit immer mehr Erfolg,
dass nur solche Software gute Software ist, die jeder sofort bedienen
kann, ohne Papier und ohne Einarbeitung. Davon sind wir wahrlich weit
entfernt.
In dem Zusammenhang: Kann jemand vielleicht mal praegnante Aussagen
darueber machen, ob und warum oder warum nicht eine der beliebten
Windows-Datenbanken, etwa MS-ACCESS, fuer Kataloganwendungen geeignet
ist. "Warum nehmen Sie denn nicht ACCESS?" ist eine Frage, die man
aus Kreisen bibliothekarisch unvorgebildeter DV-"Experten" hoeren
kann.
Schoenes Wochenende, B.E.
Bernhard Eversberg
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